PROJEKTE

Skulpturenkunst

Kunst wie zerknülltes Papier: Esther Stockers “Dreiteilige Knitterskulptur” erinnert an eine längst verworfene Idee. TREVISION verlieh ihr die richtige Struktur.

Esther Stocker Skulpturenkunst

DIE AUFGABE

100 Jahre Salzburger Festspiele. Zum geschichtsträchtigen Jubiläum soll nicht nur tatsächlich umgesetzter Ereignisse gedacht werden. Der Fokus des Projektes “Der Traum von einem Feentempel” liegt auf Ideen: Es thematisiert Pläne und Konzepte von Festspielhäusern, die dann doch Träume geblieben sind.

Ein zerknüllter Zettel. Ein verworfener Plan. Esther Stockers dreiteilige Skulptur zeigt Seiten aus der Broschüre, die im Jahr 1890 für den Bau eines Festspielhauses warb – Text und Abbildung des Gebäudes, überdimensional verdichtet. “Das Mozart-Festspielhaus in Salzburg” sollte am Salzburger Mönchsberg errichtet werden. Das Vorhaben scheiterte. An seiner Stelle liegt nun Stockers Kunstprojekt.

Von System und Systemzerstörung. Stockers Projekt schwebt zwischen diesen beiden Polen, schafft ein Spannungsfeld ähnlich dem von Kultur und Natur, ein Arrangement als “Bühne” in der heutigen “Naturumgebung”. Eine Erinnerung an eine Idee, die nicht realisiert wurde. Und die doch Spuren hinterließ.

Esther Stocker Skulpturenkunst
Esther Stocker Knitterskulptur

DIE LÖSUNG

Ideen greifbar machen. Eine tatsächliche Papierskulptur hätte am Mönchsberg wohl nicht lang überlebt. Doch ein alternatives Material schafft Abhilfe: Das Atelier Stocker produzierte die Skulpturen aus Aluminium – beklebt mit Planen, die TREVISION bedruckte. So, dass sie optisch dem Konzept der Künstlerin treu bleiben. Ein übergroßes Abbild von zerknülltem Papier, ein nahezu perfektes Imitat seiner Struktur. Bedruckte Planen werden zum Kunstobjekt. Und Erinnerung zur Gegenwart.